19. Juli (Tag 24)

Baynes Lake (Kanada) - Upper Stillwater Lake (USA)

Tages-Km: 101
Gesamt-Km: 1.268
Höhenmeter: 774
Zeit im Sattel: 6:13
Wetter: Sonnig, Gewitter
Temperatur: 17 - 23° C



"Timeo Montanos, et dona ferentes"

("et" im Sinne von "auch wenn"; gewidmet allen Asterix-Fans)
Montana? Einen Moment noch. Zuvor dürfen wir noch die letzten Kanada-Kilometer radeln.



Dann erreichen und passieren wir problemlos die Grenze und sind wieder in den USA...


... genauer gesagt in Montana.


Montana-komma-der Bundesstaat-Doppelpunkt
"Montana [m?n'tæn?] ist ein Bundesstaat im Nordwesten der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Name „Montana“ leitet sich wahrscheinlich von dem spanischen Wort montaña, vielleicht aber auch von dem lateinischen montanus (beides zu Deutsch: „Berg-“, „bergig“, „gebirgig“) ab. Mit 380.838 km² ist Montana der viertgrößte Bundesstaat der USA und geringfügig größer als Deutschland, aber mit rund 944.632 Einwohnern (2006) viel dünner besiedelt. Montana zählt zu den so genannten Mountain States, die von den Rocky Mountains durchzogen werden. Die Hauptstadt von Montana ist Helena. Sein Spitzname Treasure State („Staat der Schätze“) begründet sich durch die Vielzahl an Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen (Erdöl, Kohle, Kupfer, Silber und Gold)."
(Quelle: Wikipedia)

Und so sieht's aus in Montana.


Wie bei uns, oder? Na ja, mit der üblichen Einschränkung halt: größer, weiter, höher. Die wilden und ungestümen "Rocks" der kanadischen Rocky Mountains sind weiten Tälern und bewaldeten Bergrücken gewichen. Ein Hauch von Bayerischem Wald, wenngleich halt: größer, weiter, höher.

Hier wohnt ein lärmfeindlicher Mensch mit bayerischen Sprachkenntnissen.


Ab Kilometer 80 radeln wir wieder im (unter? durch? bei?) Gewitter. Bei Kilometer 98 hätte ein Campingplatz kommen sollen. Konjunktiv! Ist er aber nicht. Gemäß unserer selbst auferlegten Doktrin haben wir die 100 Kilometer noch gerissen und nach 101 Kilometer unsere Zelte während einer kurzen Regenpause im Eiltempo auf einer kleinen Waldlichtung aufgeschlagen. Sogar das Abendmahl konnten wir noch in relativer Trockenheit (und mangels Sitzgelegenheit) im Stehen hinunter schlingen.

Dann war wieder Schluß mit lustig und aus Tröpfeln wurde Regen und aus Regen wurde R.E.G.E.N. Das Zelt war ja vom gestrigen 30-Dollar-Zeltplatzregen noch nass. Die Fahrt im heutigen Gewitterregen hat das nicht wesentlich verbessert. Also nasses Zelt aufbauen, nasse Sachen in irgendeine Packtasche stopfen, verbleibende nasse Klamotten ausziehen, einen aussichtlosen Kampf gegen die am Körper klebende nasse Lappen, den Regen und 1,7 Millionen Mücken führen und - halb nass - möglichst schnell ins - ganz nasse - Zelt kriechen, sich mit einem von gestern noch feuchten Handtuch, nun ja, abtrocknen, mit, nun ja, halbtrockenen Klamotten neu einkleiden und auf eine halbwegs trockene Insel im Zelt hoffen. Vom Duschen will ich mal nicht reden. Radeln ist schön.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen