09. Juli (Tag 14)

Kettle Valley Trail - Tag 3
Coquihalla Pass - Thynne Creek

Tages-Km: 55
Gesamt-Km: 653
Höhenmeter: 340
Zeit im Sattel: 04:21
Wetter: sonnig
Temperatur: 30 bis 37° C



In 10 Minuten schließt das Café und ich bin wieder internetlos. Also werde ich erst einmal die Kurzfassungen veröffentlichen. Wann (ob) ich das ausbauen kann, weiß ich noch nicht. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Grummel...

Barfuß durch die Hölle

Nach einer mäßig ruhigen Nacht auf dem Rastplatz verwandeln wir untrinkbares in trinkbares Wasser. In den folgenden Tagen werden wir Wasser direkt aus Seen oder Flüssen in unsere Trinkflaschen füllen. Ohne dieses Zauberinstrument müssten wir die Tour heute abbrechen. Mitten im Nirgendwo gibt es kein Wasser zu kaufen. Und ungefiltertes Wasser hat jede Menge Risiken und Nebenwirkungen.


Nach weiteren 20 Kilometern auf dem Highway 5 verlassen wir die Autobahn, um auf dem Kettle Valley Trail weiterzuradeln, der ab hier befahrbar sein soll. Auf der Brücke beginnt der KVR. Von hier oben sieht es jedenfalls vielversprechend aus.


Nach einem knappen Kilometer müssen wir schon die erste Hürde nehmen: ein zehn Meter langes Stück Trasse ist vom Wasser mitgerissen worden. Das bedeutet: Anhänger abmontieren. Taschen abmontieren, Rad tragen, Anhänger (zu zweit) tragen, Taschen tragen. Rad packen, Anhänger montieren, weiterfahren.


Anfangs geht es tatsächlich noch einigermaßen dahin. Die Landschaft ist traumhaft und wir radeln weitab jeglicher Zivilisation auf der uralten Eisenbahntrasse durch die kanadische Wildnis.


Weil das Rad ständig zur Seite rutscht (Sand, Geröll, Kies, Schlamm, Mulden, Schlaglöcher, Wurzeln), werden die Klickies zum Sicherheitsrisiko und ich wechsle zu Sandalen. Dann verschlechtert sich der Zustand der Trasse noch mehr und ich kann nur mehr schieben. Das war eigentlich nicht der Plan. Was für Mountainbikes ohne Gepäck ein Traum ist, wird für uns zunehmend zum Albtraum.

Die Hoffnung stirbt zuletzt
Die Hoffnung stirbt
Frust
Wir verlassen den KVR schweren Herzens und radeln auf ungeteerten (und hügeligen!) Nebenstraßen mehr oder weniger paralell zum KVR durch die weiterhin einsame Natur. Am Thynne Creek lassen wir es für heute gut sein und schlagen unsere Zelte auf.


Statt der mobilen Dusche verwenden wir den eiskalten Fluss. Es dauert lange, bis die Füße wieder sauber sind.






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