24. August (Tag 60)

Pausentag in Scott City

Heute vor zwei Monaten habe ich mich auf den Weg zum Frankfurter Flughafen gemacht. Im Augenblick ist Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit muß ich deutlich höhere Tagesschnitte fahren bzw. weniger Pausen einlegen, damit ich tatsächlich in Key West ankomme. Aber das wird schon werden.

Das gestrige Unwetter hat sich bis lange in die Nacht ausgetobt. Das für heute angekündigte Unwetter hat sich benommen wie jemand, der einen fürchterlichen Niesanfall zu bekommen scheint, in letzter Sekunde aber abgelenkt wird und das Niesen vergisst. Zuerst brauten sich dunkle Wolken zusammen, die sich dann ohne ersichtlichen Grund auflösten. Der Pausentag war aber schon gebucht, also habe ich den Tag am Computer verbracht und ein wenig gearbeitet.

Morgen geht's aber wieder weiter. Versprochen. Mindestens 40 Kilometer (bei Gegenwind) und ein gutes Stück weiter, wenn das Wetter mitspielt.

Till Senn

2 Kommentare:

  1. NOch ein Kommentar aus anderen Breitengraden zum Thema Radlspass:
    Südfrankreich-35 Grad-2 Stunden bergauf-getrieben von 20-30 Bremsen(Breman)-nix mehr Peter von Assissi-Peter asassin (Flügel rupf, Beinchen zupf etc.)Gute Besserung!

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  2. Hey Hermann, Du Trödler,

    warum bremst Du auch immer bergab, hockst Dich bei jedem Tröpfeln gleich untern Baum oder ins Hotel… fragt der Un-ter-neu-kirch-ner den Harter … ey, just kiding!!!!!

    Man kommt ja bei Eurem Tempo kaum mehr mit mit dem Sorgen machen, gut meinende Ratschläge zu überlegen, besserwisserische Kommentare loszulassen oder wieder einmal assisi-petersche Vorschläge zum Umgang mit Käfern oder „Staunzerln“ etc. zu formulieren. (wobei der Peter seine Wandlung vom Paulus zum Attentäter-Saulus vor kurzem dokumentiert hat). Kaum habt Ihr die Berge hinter Euch und es wird flacher, steckt Ihr im Tornado, im nächsten Moment habt Ihr was an der Klatsche – pardon `nen Hitzs-Kopf - Du hast gleich 2 Platten in einer Woche, und dann noch Seitenwinde, die jeden Segler abdrehen lassen, weil er sonst wegen Schräglage mit’m Mastwimpel im Wasser schleift, und niesende (!) Gewitter (das muss man sich erst mal richtig vorstellen)….

    But Herm, don’t hurry! Take your time think a lot….! Ein Satz wie „Hier verliert man sich, in Wyoming hat es die Zeit hat nicht eilig und sitzt am liebsten den ganzen Tag im Schaukelstuhl“ (Tag 43) zerfließt nicht nur in den Gehirnwindungen des literarisch aufgeschlossenen Lesers wie ein offenes Snickers auf der Lenkertasche bei 40 Grad im Schatten, sondern ist doch auch ein wenig (synonym für: ein Stück weit ;-) Motto der Reise.
    Was sind schon ein paar Kilometer, wenn die Zeit mal nicht mitspielt: Sitzt einfach nur da, schaukelt hin und schaukelt her, oder pennt auch mal zwischendurch, strickt vielleicht mal ein paar Mascherl an einem Socken, und fließt dabei wie ein Dali-Bild über die Lehne des Schaukelstuhls. Und da willst du gegen anstrampeln? Geh einfach mit der Zeit, zerfließe in ihr und sie wird dich nach Key West schleimen, wirst sehen! In Tibet gibt es Geschichten von „Gedankenläufern“ - die beamen sich mit ihren Gedanken irgendwo hin und werden heute hier und morgen da gesehen - warum nicht im mittleren Westen einen Gedankenradler, wo doch auch schon schwarze Reiter unterwegs waren...
    Ois guade! keep on…
    Radl-Be

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